Steckdosen können Sie
selbst auswechseln
selbst auswechseln
Es kommt nur relativ selten vor, das eine Steckdose mal defekt ist. Bei dieser Steckdose hier auf dem Balkon hat es ganz offensichtlich mal einen Kurzschluß gegeben. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist hier ein defektes Elektrogerät angeschlossen gewesen, dessen beabsichtigte Inbetriebnahme dann einen Kurzschluß verursacht hat. Das Ergebnis: Der Abdeckrahmen der Steckdose ist schwarz verkohlt. Außerdem ist bei dieser Außensteckdose der Deckel beschädigt, so daß ein Austausch dringend erforderlich ist.
In Bau- und Heimwerkermärkten sind Einsätze für Unterputzdosen sowie Steckdosen zur Aufputzmontage erhältlich. Elektrisch gesehen sind beide Varianten gleichartig, Unterschiede gibt es lediglich im Design, der Mechanik und der Feuchtigkeitsschutz. Will ich die Steckdose nun auswechseln, ist zu beachten, das es da von verschiedenen Herstellern ganz unterschiedliche Programme gibt, die auch Schalter, Taster, Antennensteckdosen, Rahmen etc. beinhalten.
Daher brauche ich zu dem Steckdoseneinsatz noch einen zum Programm passenden Rahmen. Sitzt die Steckdose allein in der Wand, benötige ich einen einfachen Rahmen. Ist die Steckdose mit weiteren Dosen oder Schaltern kombiniert, muß ich alle Elemente dieser Kombination austauschen und einen passenden Mehrfach-Rahmen kaufen. Die Rahmen passen meist nur zu einem einzigen Schalterprogramm. Eine neue Aufputz-Steckdose muß in ihrer Art genau der bisher installierten entsprechen. Ich darf also in Feuchträumen keinesfalls eine normale Aufputzsteckdose installieren sondern nur eine entsprechende Feuchtraum-Steckdose. Für den Balkon benötige ich eine Feuchtraum-Unterputzsteckdose mit Klappdeckel nach DIN und VDE.
An den Steckkontakten liegen bei modernen Installationen eine schwarze und eine blaue Ader. Der grüngelbe Schutzleiter ist mit den äußeren Metallklammern verbunden. Sind nur zwei Adern in der Dose vorhanden (meist führt eine davon zuerst zum Steckkontakt und dann zu den Schutzleiterklammern), handelt es sich um die sogenannte klassische Nullung, eine Schutzmaßnahme aus vergangenen Zeiten. Vorsicht! Kein Job für Heimwerker: Wenn der Schutzleiter auf den Nulleiter überbrückt ist, dann habe ich die klassische Nullung vor mir. Zumachen und den Elektriker rufen! Diese Schutzmaßnahme ist heute nicht mehr erlaubt und wird durch die Schutzerdung oder FI- bzw. FU-Schutzschaltung ersetzt. Dies ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, je nach Energieversorger.
Bei der dreiadrigen Installation notiere ich sicherheitshalber die Kontakt-Belegung und gehe beim Neuanschluß nach diesem Schema vor. Bei der Überprüfung der Steckdose gehe ich wie folgt vor: Wenn ich den Spannungsprüfer in die Kontaktlöcher der Steckdose stecke, so muß bei einem die Glimmlampe des Prüfers aufleuchten. Leuchtet sie bei beiden Kontakten auf, habe ich etwas falsch gemacht. Leuchtet sie bei einem, so gehe ich mit dem Zeigefinger der anderen Hand an die Außenklemme des Schutzleiters. Jetzt leuchtet die Glimmlampe noch weit aus heller. Ein sicheres Zeichen für mich, daß der Schutzleiter richtig angeschlossen ist und seine Funktion erfüllt.
Benötigtes Werkzeug für Unterputz-Steckdosen: Schraubendreher, Seitenschneider, Phasenprüfer und evt. Zweipol-Spannungsprüfer (Duspol).
Es schrieb für Sie Ihr Hausmeister Rolf Beckmann aus Bremen.